Wer bist Du wirklich? Ein „Non-dualer Ausblick“…

(Schaufensterpuppen-Fotoserie ©Gerd Müller)

WAHRnehmung und WAHRheit
aus nondualer Sicht

 

„Tu nicht so, als währest du etwas, was du nicht bist,
weigere dich nicht zu sein, was du bist.“

Nisargadatta Maharaj

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Wenn wir großen, spirituellen Strömungen, wie den alten Lehren des Advaita Vedanta und verwandten Konzepten glauben schenken, gibt es eine schein-bare Welt der Wahrnehmung und eine absolute Welt der Wahrheit. Wahrnehmung impliziert immer auf einer Seite ein Subjekt, das wahrnimmt und auf der anderen Seite ein Objekt, das wahrgenommen wird. Wahrnehmung beruht also auf der Idee des Getrenntsein und Dualität.

Die von unserem Körper, unseren fünf Sinnesorganen wahrgenommene Welt der Formen und Unterschiede, die in Raum und Zeit erscheinen, basiert auf dem tiefen, unbewussten Glaubenssatz der Trennung (von der EINHEIT und Wahrheit) und wird in unserem Gehirn nur durch elektrische Impulse individuell erzeugt und konstruiert. Was wir wahrnehmen kann also niemals `die Wahrheit´ sein, sondern ist ein durch unser Gehirn, neuronales, also aus Materie erzeugtes, subjektives Etwas. Eine durch unser Ego und seine Deutungen hervorgerufene, individuelle Sichtweise, und keine aus objektiven Tatsachen und Wahrheit gespeiste SEINsweise. Beides kann also unterschieden werden: Die selbstgemachte, dualistische Welt und Wahrnehmung des Egos und die nondualistische Welt der Wahrheit und EINsicht des uns innewohnenden EINEN SELBST, das Teil der EINHEIT GOTTES ist und keine Trennung kennt… und nie kannte. Deshalb spricht man von einer Welt der Maya, der Illusion, der Halluzination, des Traumes und der permanenten Projektionen des Ego-Geistes… ein endloser Strom von Fehlwahrnehmungen des Egos, der so lange anhält, bis durch SELBST-ERKENNTNIS eine viel tiefere, umfassendere Ebene, jenseits der dualen Sicht, erreicht wird. Diese auf Dualität und Trennung basierende Welt wird wegen der gänzlichen Identifikation des Egos mit dem materiellen Körper und seiner Sichtweise irrtümlich als real und wahr empfunden (Wahr´nehmung).

Ganz im Gegensatz dazu das, was wir durch eine nonduale, intuitive ERKENNTNIS, die Sicht des BUDDHA, durch die Augen CHRISTI, die Schau der EINHEIT, intuitiv erfahren können: Einen Durchbruch zu einer tieferliegenden, geistigen Ebene der Nondualität, wo Worte, Begriffe und Denken aufhört und alles EINS IST.

Die damit einhergehende Erfahrung ist jenseits der Erkenntnismöglichkeiten des auf dem Trennungsgedanken basierenden Egos, es ist:

DAS EINE, die allem zugrundeliegende Ur-Energie, das, was das Innerste von uns ausmacht. Diese Quell-Energie wird in den meisten Religionen GOTT genannt. ES ist jenseits von Worten, Gedanken und Begriffen und wird deshalb auch mit LEERE, die die FÜLLE ist, umschrieben. Nur paradoxe Aussagen vermögen Dinge jenseits der Dualität für uns notdürftig anzudeuten.

Als spirituell Suchender ist es deshalb irreführend und uns in einer selbstgewählten Trance haltend, wenn wir weiter Vertrauen in unsere trügerischen Wahrnehmungen haben. Die Hinwendung zur nondualen ERKENNTNIS unseres ewigen Wesens ist der erste Schritt zur Erlösung aus der Dualität. Besinnen wir uns mit unserem Herzen auf diese stille LEERE im Hintergrund unseres SEINS. Diese ist nichts, was der Körper über seine 5 Sinnesorgane wahrnehmen kann. Nur über unsere `HERZ-Intuition´, ein sehr subtiles „Gefühl“ in der Tiefe unseres Wesens (außerhalb des Ego), finden wir den Weg zurück zum Ursprung. DAS ist unser Quell-Zuhause, es ist das, wohin unsere Sehnsucht zielt, jenen `stillen Urgrund´ (Meister Eckhart) wieder zu erreichen, den wir nach einer langen Reise unserer Geist-Seele durch die Materie wiederfinden können. Er war nie weg, nur wir waren lange `nicht zu Hause´.
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FAZIT:

Der Kern der Spiritualität besteht darin, das Leben richtig zu verstehen und herauszufinden, wer wir in Wahrheit sind und wer wir nicht sind.“

„Der wissende Zeuge des Bewusstseins existiert vor diesem.“

Nisargadatta Maharaj

 

„Das Selbst bewegt sich nicht, die Welt bewegt sich in ihm.“

„Die Wahrheit des eigenen Selbst als alleinige Realität zu erkennen,
mit ihr zu verschmelzen und eins zu werden – das ist die einzig wahre Realisation.“

Ramana Maharshi

 

All dies zum Wohle des Ganzen! © Gerd Müller

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